Dragon Age: Inquistion – Ein Augenschmaus für Rollenspieler

Einige Jahre hat es gedauert, bis endlich das interaktive Rollenspiel das Licht der Konsolen erblickt hat. Unter der neuen Führung von Electronic Arts konnte die Fangemeinde gespannt sein, wie sich Dragon Age präsentiert. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Game, das leider im Handlungsablauf einige Schwächen aufweist, dafür bei der Optik die volle Punktzahl erreicht.

Ausgangspunkt ist ein Konflikt zwischen Templern und Magiern. Eine Beilegung des Konfliktes rückt in greifbare Nähe, doch dann kommt es zu einer enormen Explosion und plötzlich rutscht der Spieler in die Rolle des Sündenbocks. Zudem dringen durch entstandene Risse Dämonen in die friedliche Welt ein.

Nachdem Sie sich für eine eigene Spielfigur entschieden haben, gibt es umgehend Ärger mit den Überlebenden. Sie werden als Schuldiger erkannt und so kommt es gleich am Start zu einer unangenehmen Situation. Dramaturgisch ist der Start sensationell gelöst worden, leider haben die Macher einfach zu wenig Zeit für diesen perfekten Einstieg gelassen. Zu schnell schreitet nun die Handlung voran. Zudem hat man ständig das Gefühl, dass das eigene Handeln nur wenig Einfluss auf das eigentliche Spiel hat.

Für ein Rollenspiel bleibt bei Dragon Age: Inqusition an vielen Stellen einfach zu wenig Handlungsspielraum für den Spieler übrig. Viele Spielszenen sind wirklich gut gelungen, doch es bleibt zu wenig Zeit, um die jeweilige Spielsituation in Ruhe zu erkunden. Gerade das ausgiebige Erkunden einer Szene macht doch den Reiz eines guten Rollenspiels aus.

Wirklich gelungen sind die einzelnen Zwischensequenzen, die eine neue Spielsituation einstimmen. Hier wird echte Atmosphäre vermittelt, doch zurück im eigentlichen Gameplay geht diese Stimmung schnell wieder verloren. Insgesamt bietet Dragon Age wirklich etwas für das Auge. Einzelne Welten sind wirklich atemberaubend gelungen. Die Welten strotzen nur so vor Detailreichtum.

Der Spieler kann sich in den einzelnen Welten frei bewegen und muss eine große Anzahl von Aufgaben lösen. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, nicht das eigentliche Ziel des Spieles aus den Augen zu verlieren. Denn schließlich soll der Spieler die ganze Welt retten. Vom Gefühl her nehmen die kleinen Zusatzaufgaben einen größeren Raum ein als die eigentliche Hauptaufgabe.

Insgesamt bietet Dragon Age viel Spielspaß über einen sehr langen Zeitraum. Klassische Rollenspieler werden an einigen Stellen etwas die Tiefe der Handlung vermissen. Häufig ist nicht ausreichend Raum für das detaillierte Erkunden in einzelnen Szenen vorhanden. Fans von Dragon Age können sich dafür schon auf eine Fortsetzung freuen, da das aktuelle Spiel mit einem klassischen Cliffhanger endet, der dann im nächsten Teil gelöst wird.

 

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